Polizisten in Bangkok

Sicherheit in Thailand

Politische Entwicklung und Sicherheit nach den Demonstrationen in Thailand

Informationen über die Unruhen in Thailand 2013/14 und die aktuelle Sicherheitslage.

Demonstranten am Victory Monument in Bangkok
Demonstranten am Victory Monument.

Die Proteste ab Ende 2013 (Shutdown Bangkok - Restart Thailand)

Die politische Lage in Thailand hat sich seit den Protesten der Opposition gegen die Regierung ab Ende 2013 verändert. Damals protestierten Tausende von Regierungsgegnern unter Anführung von Suthep Thaugsuban in den Straßen von Bangkok. Sie forderten den Rücktritt von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra.

Die von Demonstranten blockierte Asoke-Intersection

Am 13. Januar 2014 mobilisierte die Opposition Zehntausende von Demonstranten und legte im Shutdown Bangkok durch Blockade der wichtigsten Straßen und Kreuzungen Bangkok lahm.

Thailand Sicherheit - Demonstrationen in Bangkok

Es wurden Zeltansammlungen eingerichtet, Bühnen für Redner aufgebaut und zahlreiche Märsche organisiert. Ziel dieser Massendemonstrationen war es, durch Druck auf die Regierung die für den 2. Februar geplanten Wahlen zu verhindern und stattdessen einen Volksrat für eine Wahlreform einzusetzen.

Rede bei der Asoke-Intersection in Bangkok

Die Wahlen mussten annulliert werden. Es sollte Nachwahlen geben. Die politische Situation war also unverändert. In dieser Situation putschte sich das Militär an die Regierung, in der nun hauptsächlich Generäle sitzen. Mit einer neuen Verfassung ist nicht vor 2018 zu rechnen.

Shutdown Bangkok - Demonstranten treffen auf Polizisten

Die von der Militärregierung versprochene Belebung der Wirtschaft blieb aus. Der politische Reformstau macht Thailand inzwischen zum Schlusslicht unter den südostasiatischen Schwellenländern. Das Land ist hochverschuldet. Besonders die Kleinbauern sind betroffen. Der Export ins wichtigste Zielland China stagniert wegen der dortigen Konjunkturverlangsamung. In der Herstellung von Elektronikprodukten (Mobiltelefon, Tablet-PC) wird Thailand von Vietnam überflügelt.

Stimmung in der Bevölkerung

Stimmung in der thailändischen Bevölkerung - Proteste in Bangkok

Zunehmend sieht sich die Bevölkerung auch Repressionen seitens der Regierung ausgesetzt: Pressefreiheit und akademische Freiheit werden eingeschränkt; Verhaftungen nach Paragraf 112 wegen angeblicher Majestätsbeleidigung häufen sich. Während sich nach dem Militärputsch eine gewisse Normalisierung und Stabilisierung im Land abzeichnete, kippt inzwischen die Stimmung in der Bevölkerung.

Thailand Sicherheit: Bomben- und Brandanschläge mit Toten und Verletzten

Stellungnahme der Polizei nach einem Bombenanschlag in Bangkok
Polizisten und Journalisten nach einem Bombenanschlag in Bangkok. Im Hintergrund die Aufräumarbeiten.
  • Im August 2015 gab es in der Nähe des Erawan-Schrein in Bangkok eine Bombenexplosion mit Toten und Verletzten. Die Zusammenhänge wurden nie geklärt.
  • Im August 2016 gab es Bomben- und Brandanschläge mit Toten und Verletzten zeitgleich an verschiedenen Orten, in Hua Hin, Phuket, Krabi, Trang, Surat Thani und weiteren.
  • Die separatistischen Bewegungen des muslimisch-malaiischen Südens des Landes sind immer wieder für Terroranschläge verantwortlich.
  • Am 13. Oktober 2016 starb König Bhumibol Adulyadeja im Alter von 88 Jahren im Siriraj Hospital in Bangkok. Die politische Lage des Landes ist instabil.

Sicherheitslage in Thailand nach dem Tod von König Bhumibol Adulyadeja

König Bhumibol hinterließ ein um ihn trauerndes Volk und ein politisch gespaltenes Land. Hoch verehrt und geliebt, seit 1987 Bhumibol der Große, war dieser König eine Integrationsfigur für das Land. Mit charismatischer Ausstrahlung regierte er seit 1946 und war damit zu seiner Zeit der am längsten regierende Herrscher der Welt.

Mit seiner Frau, Königin Sirikit, stand er für eine Öffnung nach Westen, außenpolitisch in die Nähe der USA gerückt, für Liberalisierung, gegen Kommunismus. Während seiner langen Regierungszeit als konstitutioneller Monarch gab es immer wieder Militärputsche, kürzere Militärregierungen, instabile Zivilregierungen, vom Militär blutig niedergeschlagene Demonstrationen. Dabei versuchte der König, ausgleichend und stabilisierend zu wirken. Er galt als Garant seines Landes, war in den letzten Jahren allerdings durch Alter und Krankheit sehr geschwächt.

Ob die aktuell mit Härte regierende Militärdiktatur in absehbarer Zeit zur Demokratie zurückkehren wird, ist ungewiss. Die Trauerfeier für König Bhumibol ist vom Militär auf ein Jahr festgesetzt. Das thailändische Volk ist angehalten, schwarze oder weiße Kleidung zu tragen. (zu Lebzeiten des Königs zeigten königstreue Bürger ihre Nähe zum König durch das Tragen der Farbe Gelb. Gelbhemden im Gegensatz zu den Rothemden).

Nachfolger von König Bhumibol Adulyadej (Rama IX) ist seit 1. Dezember 2016 sein Sohn, Maha Vajiralongkorn (Rama X). Die Krönungsfeierlichkeiten sollen nicht vor Ablauf des Trauerjahres für König Bhumibol stattfinden. Der neue, 65-jährige König ist beim Volk wenig populär.

Polizei-Barrikade in Thailand

Die Sicherheitslage ist also alles andere als stabil. Touristen sollten sich jeweils vor ihrer Reise nach Thailand informieren, z.B. bei ihren Auslandsvertretungen.

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